Die deutsche Modemarke Michalsky bildete am Montag den Auftakt zur diesjährigen MQ Vienna Fashion Week.
Wie schon letzten Juli im Rahmen der Berliner Fashionweek gab es zwei Shows zu sehen: Männer und Frauen, jeweils die Frühjahr/Sommer 2015 Kollektion, nur halt jetzt statt Riesenbühne in abgespeckter Laufsteg-Version. Sogar das Outfit, das Michael Michalsky beim Finale trug, war identisch (vergleiche hier und z.B. hier). Jedenfalls ein Designer, der seine eigenen Kreationen auch trägt.
Keine Überaschungen klarer Weise. Saubere Kollektionen mit ein bisschen von allem, was man zum Verkaufen braucht. Der Mix aus traditioneller Sportswear, Klassik, Glamour und Prinzessinnenkleid mit qualitativ hochwertiger Optik, ist irgendwie sehr deutsch für mich. Und mir fällt wieder dieser Werbeslogan aus den spätem 70ern ein – quadratisch, praktisch, gut…
Mit dem Namen des 47-jährigen in Berlin lebenden Modeschöpfers sind eine vielseitige Karriere und Projekte verbunden, die eigentlich unterschiedlicher nicht sein könnten.
Die richtungsweisenden Kooperationen mit Yohji Yamamoto (Y3), Stella McCartney oder Missy Elliott, die Michael Michalsky Während seiner mehr als elf Jahre bei Adidas gelangen, eröffneten dem Unternehmen aus dem Abseits heraus neue Wege direkt ins Luxus-Segment. Gleichzeitig verpasste er dem Sportartikel-Hersteller mit der Retro-Schiene „adidas originals“ einen Patzen Glaubwürdigkeit, und aktualisierte so den über die Zeit abhanden gekommenen, authentischen Gesamtzusammenhang.
Nach der Gründung seines eigenen Premium Labels 2006 sollte dann wiederum die Billig-Linie Mitch & Co für Tschibo 2007-09 urbanes Publikum ansprechen und nebenbei den damals noch recht unbekannten Namen Michalsky in die Medien bringen.
Inzwischen finden sich unter dem Dach der Michalsky Holding ausser Bekleidung und Accessoires auch die Bereiche Möbel und Interieur, Parfums dürfen natürlich auch nicht fehlen. Das designLab kümmert sich um Kooperationen mit internationalen Kunden wie P&G, Audi oder Intel. Schon beeindruckend.