8 Fragen an Kathi Macheiner / SIXXA

Die Grafikerin und Snowboarderin Kathi Macheiner produziert schon seit 2004 unter dem Label sixxa Streetwear for girls. Diese Woche eröffnet sie im 7. Bezirk unter dem Motto “Everyone else opens big Flagship Stores, we open a little Dinghy� ihren Sixxa Dinghy Store. Ich freue mich sehr, dass sie auch noch Zeit für ein Email-Interview gefunden hat:

Wer ist sixxa?

sixxa ist ein Streetwearlabel für Tomboys – Mädels und Frauen, die nicht dem gängigen Frauenklischee entsprechen. 2004 von Kathi Macheiner gegründet und mit einem Schwerpunkt auf Illustration und alltagstauglichen Schnitten. Der Background als Snowboarderin läßt sich ebenso wenig verleugnen, wie mein Character-Fetish.

Wo kommst du her?

Ich bin ursprünglich aus Wien, habe lange in Altenmarkt/Pongau gewohnt und gearbeitet und wechsle jetzt zwischen beiden Orten. Im Moment bin ich mehr in Wien.

Wo möchtest du hin?

Die sixxa Range soll in den nächsten Jahren erweitert werden, es sollen Produkte designed werden, die viele verschiedene Lebensbereiche abdecken (z. B. Wohnaccessoires). Zur Zeit suchen wir nach Vertriebspartnern im Ausland, um den Schritt vom nationalen Label zur internationalen Brand zu schaffen.
Arbeits- und Lebenszentrum ist und bleibt aber Wien und Altenmarkt. Im April starten wir unseren ersten „Sixxa Dinghy Store“ in der Kirchgasse in Wien und nächstes Jahr beziehen wir unser neues Headquarter im 14. Bezirk.

Was unterscheidet sixxa von anderen Labels?

sixxa ist ein Mix aus Streetwear, Fashion und Sportswear und arbeitet im Gegensatz zu anderen Labels mit detailreichen Graphics.

Wie finanzierst du dein Label, kannst du dir z. B. internationale Präsentationen leisten?

Zur Zeit geht jeder private Cent in die Firma, außerdem war ein guter Businessplan nötig, um meine Bank zu überzeugen. Meine Familie unterstützt mich teilweise finanziell, was aber viel wichtiger ist, sie helfen immer wieder bei Vorbereitungen und Produktion.

Internationale Messen und Auftritte sind für ein kleines Label schwierig und kaum zu finanzieren. Dank der verschiedenen Awards für Jungdesigner konnte ich z. B. auf der ISPO München ausstellen. Ich hoffe in den nächsten Jahren auch an anderen internationalen Messen (Bread & Butter, The Park, etc.) teilnehmen zu können.

Wie siehst du die österreichische Modeförderung?

departure ist eine gute Plattform/Förderung für die Kreativwirtschaft in Wien. Durch die departure Pioneer Förderung kann ich Beratungsleistungen in Anspruch nehmen und kleinere Projekte (Website, Markenschutz, u. a.) finanzieren.

Was fällt dir zu „Mode in Wien“ ein?

Ich wünsche mir in Zukunft noch mehr Aufmerksamkeit der Medien und Bevölkerung. Es gibt mittlerweile viele gute Designer und Labels in Wien, die breite Öffentlichkeit weiß darüber aber kaum Bescheid. Veranstaltungen wie der Modepalast helfen und sind eine gute Plattform. Jede zusätzliche Aktivität, jede weitere Information über Modelabels in Wien ist sinnvoll.

Was sollte sonst noch unbedingt über sixxa gesagt werden?

Für mich ist sixxa weit mehr als ein Label. Es ist ein persönlicher Spielplatz, den ich gerne mit anderen benutze. Daher arbeite ich auch ständig an der Erweiterung meines Netzwerkes und freue mich über Kooperationen mit anderen Designern, Brands oder Künstlerkollektiven.

Danke an: Eva, Lilo, Maria, Luisa und Stefan

Dieser Beitrag ist Teil einer Serie von Emailinterviews mit österreichischen Designerinnen und Designern.

SIXXA DINGHY STORE
Kircheng. 40, 1070 Wien
Do-Fr: 11:00 – 19:00
Sa: 10:00 – 18:00

Eröffnungstage mit speziellen Angeboten am Donnerstag, 24. 4. & Freitag, 25. 4. 11-19 Uhr, Samstag, 26. 4. 11-18 Uhr (danach Party im Shultz)

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