New label in town: Leggindary im Acht-Fragen Interview

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Erst vor kurzem in einer Wiener Altbauwohnung mit wunderbarem 70er Jahre Wandverbau-Charme vorgestellt, eröffnet Leggindary bald einen Onlineshop. Und zwischendurch haben die Gründerinnen 8 Fragen beantwortet.

Wer oder was ist Leggindary?

Leggindary ist ein Wiener Label, das von Katrin Mayer und Caroline Wiltschek  gegründet wurde. Wir spezialisieren uns, wie der Name schon sagt, auf enge Beinbekleidung (Leggins).

Die Idee ist letzten Sommer in Berlin entstanden. Obwohl Katie seit 10 Jahren in Wien lebt und Caro Wienerin ist, haben wir uns erst dort kennengelernt. Als wir beide im September nach Wien zurückgekommen sind, hat Caro hier eine Werbeagentur gegründet, was praktisch ist für das ganze Drumherum von Leggindary. Während eines Urlaubs hatte sie dann die Idee ein Geschäft mit Leggins aufzuziehen. Katrin hat mit ihrem abgeschlossenen Modedesign-Studium das künstlerische und modische Know-how mitgebracht –  das hat sich also ziemlich perfekt ergeben.

Leggindary-Leggins werden alle von uns selbst genäht, deshalb gibt es auch öfter mal nur eine limitierte Auflage einzelner Designs. Das wollen wir auch so beibehalten, statt irgendwo in Produktion zu gehen. Bei den Entwürfen wollen wir uns nicht auf einen bestimmten Stil festlegen. Bei Leggindary gibt’s von der Retro-Leggin, bunt bedruckten Badeanzugstoff-Modellen bis hin zum Lingerie-Stück mit Spitzenborte alles Mögliche. Wir möchten in Wien eine Basis für ausgefallene Leggins-Entwürfe schaffen, da wir davon überzeugt sind, mit etwas bunteren, extravaganteren Entwürfen punkten zu können.

Woher kommt Leggindary?

Irgendwann sind wir zusammen bei einer Zigarette in der Mittagssonne in einem Skatepark gesessen und haben uns überlegt, wie das ganze denn nun eigentlich heißen sollte. Ein Freund hatte uns bereits auf den Namen „Legendary Leggins“ gebracht. Der Name „Leggindary“ ist dann Katrins Freund Raphael eingefallen. Den fanden wir alle sofort ganz toll.

Wo will Leggindary hin?

Einerseits wollen wir in Wien regelmäßig eigene Leggindary-Events an unterschiedlichen Orten machen, wo wir Leggins verkaufen und dazu Partys veranstalten. Um aber auch am internationalen Markt präsent zu sein, vertreiben wir unsere Leggins über den Online-Shop (www.leggindary.com), der im April fertiggestellt wird.

Dazu sollen unsere Stücke in unterschiedlichen Fashion-Stores hängen. Jetzt im März sind wir z.B. beim Pop-up Store von LAV&HAX in der Lindengasse 5 im siebten Bezirk vertreten.

Was unterscheidet Leggindary von anderen Labels?

Die Leggins die wir verkaufen, gibt es in der Form nicht. Besonders die mit den Spitzen und Borten. Für viele Frauen in Wien sind sie vielleicht noch etwas zu gewagt, aber das wird schon noch. Jedenfalls werden Leggindary-Leggins für Irritationen auf den Straßen sorgen.

Wie finanziert sich das Label, plant ihr z.B. auch internationale Präsentationen?

Derzeit finanzieren wir uns selbst und aus dem Erlös von Verkäufen. Aber Leggindary steckt noch in den Baby-Schuhen. Die kommenden Monate werden zeigen in welche Richtung das Label gehen wird.

Wie seht ihr die österreichische Modeförderung?

Die österreichische Modeförderung war bis dato ein wichtiger Eckpfeiler der Modelandschaft. In Wien gibt es diverse Förderungen, die für junge Designer den Einstieg ins Modeleben vereinfachen. Gerade Unit-F hat da in den letzten Jahren sehr viel Gutes für die Design-Szene getan, es bleibt spannend, wie es jetzt, nachdem Unit-F die Schließung angekündigt hat, weitergehen wird. Wir hoffen jedoch auf weitere spannende Projekte und Fördermöglichkeiten.

Was fällt euch  zu „Mode in Wien“ ein?

Die Modeszene in Wien ist zwar verhältnismäßig klein, dafür gibt es unserer Meinung nach viele spannende Designer, die sich in ihrer Vielfältigkeit durchaus ergänzen können. Wir glauben, dass die Modeszene in Wien in den nächsten Jahren noch weiter wachsen und aufblühen wird. Es braucht nur ein bisschen Mut und viel Motivation und Geduld dafür.

Wir hoffen sehr, auch in einer Stadt wie Wien, die jetzt nicht als modisches Mekka verschrien ist, Anklang mit etwas ausgefalleneren Designs finden zu können.

Was sollte unbedingt über Leggindary gesagt werden?

Vom Schnitt her haben wir ja bei Leggins nicht so viel Spielraum, dafür können wir uns im Design austoben. Die Bandbreite bei Leggindary reicht von bedruckten Stoffen im Uni-Look über das Zusammenfügen mehrerer, verschiedenfärbiger Stoffe zu einem Endprodukt bis hin zu Materialkombinationen wie Jersey und Spitze.

Das Schöne an Leggins ist für uns, dass sie ein absolutes Allround-Produkt sind. Jeder kann Leggins tragen, zu fast jeder Gelegenheit – ob im Alltag, zum Ausgehen oder einfach zum Sport. Wir haben uns mit Leggindary auch das Ziel gesetzt, vermehrt männliches Publikum für Leggins zu begeistern und die enge Beinbekleidung auch für Männer tragbar zu machen.

 Vielen Dank für das Interview!

Fotos: Georg Schenk

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