8 Fragen an ruins of modernity

Dank w?atf ist mir das junge Label ruins of modernity voriges Jahr durch seine bewusst reduzierten Linien und Farben und vor allem die feine Verarbeitung aufgefallen. Bei der MQ Vienna Fashion Week wird das Label, hinter dem die österreichische Designerin Maria Steiner steht, kommende Woche sein Show-Debut absolvieren.

Wer ist  ruins of modernity?

Maria Steiner. Oder eine philosophische Betrachtung von Mode.

Woher kommt ruins of modernity?

Der Labelname war ursprünglich Titel der ersten Kollektion. Aber das Bild einer zerrissenen Gesellschaft die orientierungslos vor den Ruinen eines Wertesystems steht, ließ sich dann doch nicht in einer einzigen Kollektion verarbeiten…

Wo will ruins of modernity hin?

Eigentlich nach Tokyo/Japan, nach der Katastrophe gibt es dort allerdings weit wichtigere Dinge, mit denen die Menschen sich beschäftigen müssen, als mit einem neuen Modelabel. Internationalität ist aber auf jeden Fall das Ziel, und um zu überleben muss es das auch sein.

Was unterscheidet ruins of modernity von anderen Labels?

Reduktion und Ästhetik getragen von einem theoretischen Grundgerüst, das es als Publikation zur Kollektion nachzulesen gibt, ergeben tragbare Kleidung für Frauen. Hohe Qualität in Material, Verarbeitung und Design sind meine Ansprüche an die einzelnen Stücke.

Wie finanziert sich das Label, leistest Du Dir z.B. auch internationale Präsentationen?

Vor allem durch Verkauf, eine pioneer-Förderung von departure, und dann natürlich noch eine Menge an Arbeitsstunden, die sich vielleicht irgendwann rentieren werden. Internationale Präsentation ist für nächstes Jahr geplant.

Wie siehst du die österreichische Modeförderung?

Mode ist vor allem in Wien relativ gut gefördert, auch ich profitiere davon. Gerade zu Beginn sind einige Investitionen nötig, die nicht direkt zu Umsatz führen; da hilft eine Förderung schon sehr. Gleichzeitig wird die Branche professionalisiert – wenn ich es mir leisten kann, nehme ich natürlich professionelles Know-How und Dienstleister in Anspruch für Bereiche wie PR oder Buchhaltung. In vielen Ländern gibt es nichts in dieser Richtung, daher bin ich froh, dass es die österreichische Modeförderung in diesem Ausmaß gibt.

Das Problem ist wohl eher eine mangelnde Infrastruktur, was Vertrieb und Produktion angeht. Das mag aber vielleicht auch mit mangelnder Nachfrage einhergehen. Da sind regelmäßige Events, die das Spektrum von österreichischer Mode dem Publikum näher bringen, sicher sinnvoll.

Was fällt dir zu „Mode in Wien“ ein?

Bunt, kleinteilig, momentan gerade wieder im Aufblühen.

Was sollte unbedingt noch über ruins of modernity gesagt werden?

Das Label ist auf der MQ Vienna Fashion Week vertreten. Am Stand ist die aktuelle AW 11/12 Kollektion biedermeier me! zu finden, anzuprobieren und vielleicht auch mit nach Hause zu nehmen. Die neue Spring Summer 2012 Kollektion the big nothing gibt es am Samstag, 17. September ab 15 Uhr am Laufsteg zu sehen.

Da wünscht Tschilp natürlich viel Erfolg und bedankt sich herzlich für das Interview.

Ruins of modernity Show SS 2012
MQ Vienna Fashionweek
Samstag, 17 September, 15 Uhr

Foto: Verena Ritzengruber

 

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