Bei Fürnkranz träumt man davon, Wiens große Couture der 50er und 60er wieder aufleben lassen. Thang de Hoo, ehemals bei Liska und seit letztem Herbst bei Fürnkranz Kreativdirektor, will offensichtlich mit Modellen im Barbie-Format die Nachfolge eines Fred Adlmüller angehen. Er hat keinen schlechten Ruf, was konservative Ballroben betrifft. Und offenbar keine Angst, seinen Ruf mit einer Sparsamkeit, die zu schrecklich originell-provinzieller Inszenierung führt, aufs Spiel zu setzen.
Wer allerdings den Boulevard – in Gestalt von ORF und oe24.at – mit der Publikumswahl des Opernballkleides für Moderationsdebutantin Claudia Stöckl hinter sich weiß, hat fein träumen. Die paar Gratiskleider sind gut investiert.
Skeptische Gemüter könnten jetzt vermuten, dass das Marketing-Budget dann halt nur noch für’s Barbie-Schaufenster reichte. Und ein bisschen boshaftere könnten meinen, daß ein Seidenfutter noch lange keine Haute Couture macht.