Die Wiener Mode-Designerin Claudia Rosa Lukas kenne ich durch ihre Aktivitäten für und rund um das Austrian Fashion Net. Ihre edlen, auf eine gewisse Art authentisch wirkenden, puren Teile sind mir schon mal bei der Nachbarin aufgefallen (und wenn dort die Bedienung nicht so eigenartig wäre, hätte ich womöglich fast schon etwas davon anprobiert). Claudia habe ich ebenfalls gerade noch vor Paris für’s Email-Interview erwischt:
Was unterscheidet „Claudia Rosa Lukas“ von anderen Labels?
Schwierig zu sagen. Bin vielleicht nicht so „kopflastig“ wie andere, war ich vielleicht auch mal als Student.
Wie finanzierst Du dein Label und wie kann man sich z. B. eine Presentation bei der Pariser Fashion Week leisten?
Das Label finanziert sich einerseits vom Verkauf der Kollektionen, von kleineren Subventionen und ab und zu gibt’s Material-Sponsoring.
In Paris halte ich mich eher fern von großen Präsentationen und teuren Showrooms, da konzentriere ich mich lieber auf eine reine Verkaufspräsentation. Anschließend geht die Kollektion nach Tokio (ohne mich.)
Wie siehst Du die österreichische Modeförderung?
Die Modeförderung entstand leider ohne einen ausführlichen Research über die internationale Modebranche. Das jetzige Konzept müßte dringend überarbeitet werden; und zwar mit den Designern.
Was fällt Dir zu „Mode in Wien“ ein?
Viele gute Designer, aber leider ein sehr schwaches Umfeld.
Claudia Rosa Lukas zeigt von 5.-7.10. ihre Frühjahr/Sommer-Kollektion in Paris, 10 Rue de Saintonge, im Pariser Viertel Marais.
Die Fotos stammen aus ihrer aktuellen Herbst/Winter Kollektion. Ausgewählte Teile sind bei der Nachbarin in Wien erhältlich.
Fotos ( Farbe ): Tina Rawatta
Make up & Hair: Karin Dunst
Model: Verena W. / Tempo Models
Styling: nile m
Fotos (S/W): Sebastian Toth