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Für alle, die am Wochenende nicht Papst schauen – ich muss bei solchen Anlässen ja immer an die wunderbar entlarvende katholische Modeschau in Fellinis Roma denken (siehe Video!) – oder zur Ars Electronica nach Linz oder zur Rugby Weltmeisterschaft nach Frankreich fahren, gibt’s am Wiener Donaukanal erstmals ein umfassendes Fest.Außer einem recht interessanten musikalischen Programm wird auch ein bisschen Modeschau geboten.
Fräuleinwunder, ein eher mittelmäßiger, aber netter Laden in der Wiener Judengasse, macht am Freitag den Anfang und zeigt um 20 Uhr auf der Summerstage die Herbst/Winter Kollektion. Über die Begriffsklärung auf der – offenbar beim letzten Update in der vergangenen Frühlingskollektion stecken gebliebenen – Homepage habe ich mich eben ein bisschen gewundert:
(…) Das Fräulein war und ist eine Frau, mit der man flirten kann, ohne gleich heiraten zu müssen, ein weibliches Wesen, das dem Mann auf Augenhöhe begegnet. (…)
Ähm. Gut, die Mode passt jedenfalls dazu: harmlose gemusterte Kleidchen und Stöckelschuhe (wohl für die Augenhöhe) zu erschwinglichen Preisen – obwohl natürlich die folgende Ansage schon ein recht breites Spektrum formuliert:
Der Preis liegt zwischen den exklusiven Boutiquen und großen Billigketten.
Trotzdem: Kleine Geschäfte, die ein bisschen der aussterbenden Spezies „Boutique“ angehören, könnten durch ihre Einzigartigkeit wichtig für die Vielfalt der Modekultur einer Stadt sein.
Kurz vor oder nach dem Feuerwerk am Samstag folgt um 22 Uhr in der Young Generation Area eine Fashion Show der allesamt sympathisch aufmüpfigen Labels Saperlipopette, Lila, Anzüglich und We Are Visual.
Meinungen oder Berichte über die Shows würden mich sehr freuen. Ich bin nämlich nicht da (nein, nicht beim Papst).