Es macht zwar grossen Spass, einfach so auf „modische“ Eigenheiten und Neues in der Stadt zu stossen, aber ab und an ein kleiner Hinweis koennte nicht schaden. Dachte ich mir. Und verschickte eben diesen Text mit der höflichen Bitte um Aufnahme in den Info/Presseverteiler per Email an 11 der meiner Ansicht nach interessantesten Designer-Shops. Hier das Ergebnis:
Danke für Ihr E-Mail. Dieses kann jedoch derzeit nicht bearbeitet werden, da unser Büro bis 24. August geschlossen ist. Sie können jedoch gerne im Geschäft unter 01- xxx xx xx anrufen, falls Sie eine dringende Auskunft benötigen. Besten Dank!
Gestern war zwar schon der 28. August, aber egal, ist mir auch schon mal passiert, dass ich den Out-of-office-Assistenten aus Versehen nicht ausgeschalten habe. Besten Dank.
Durchaus nett aber auch sehr bezeichnend finde ich diese Antwort:
Vielen Dank für Ihre email, blöde Frage aber ich weiß leider nicht, was ein Blog ist?
Da es bekanntlich nur blöde Antworten gibt, habe ich kurz erklärt, was ein Blog ungefähr ist und worum es mir geht und auch meine komplette Postanschrift hinterlassen, da mir dieser Informationsweg in dem Falle doch passender scheint, und? Nichts. Keine weitere Reaktion.
Eine einzige professionelle und gleichermassen sympathische Reaktion erreichte mich, und das sogar trotz Weiterleitung schon nach 1 halben Stunde. Diese kam von der für Presse Zuständigen bei Mühlbauer. Das passt perfekt zur neuen, fortschrittlichen Mühlbauer-Generation und ihren Flagschiffen in der Seilergasse. Hut ab!
Der Rest der Adressaten glänzt bislang durch noble Zurückhaltung. Trotz Visitenkartenwebsites tut sich der hiesige Modehandel mit wenigen Ausnahmen offensichtlich mehr als schwer mit Web 1.0, Emailkommunikation, Internet zeitgemäßer Kommunikation. Schade, damit wird wieder einmal deutlich, dass Wien in Sachen Mode (noch) Provinz bleibt.
2 Responses to Der Wiener Modehandel und das Internet