Fantastic Men

helmut lang fantastic man

Dem Gentleman – nein, ich rede jetzt nicht einfach von Männern -, der ansonsten ja von unserem Connaisseur Jean versorgt wird, sei hiermit überbrückenderweise die Lektüre von Fantastic Man ans Herz gelegt. The Gentlemen’s Style Journal (so der Untertitel) präsentiert – nona – Männer mit Stil, erweist ihnen seine Reverenz.

Schon am Cover kündigt sich eine fast sensationelle Hommage an „Mr. Helmut Lang“ an. Von niemand geringerem als Bruce Weber fotografiert dürfte das Interview zwar nicht ganz so viel hergegeben haben wie dem Autor für 4 lange Textseiten vielleicht lieb gewesen wäre, aber alleine es zu haben, ist ja irgendwie schon sehr cool.

Inhaltlich dichter liest sich das Porträt über einen, der antrat der englischen Schneiderkunst neues Leben einzuhauchen: Joe Casely-Hayford erzählt – selbstverständlich ganz bespoke gekleidet – darüber, wie er seinen Job in der Londoner Savile Row #1 bekommen hat. Spannend gesellt sich dazu dann das Kontrastprogramm in Form einer Jürgen-Teller-Fotostrecke über Männerslips und ziemlich reduziert aufs Wesentliche ein Artikel, der sich ausschließlich dem grauen Sweatshirt – „astonishingly simple“ – widmet.

Ein vergleichbares Damenmoden-Magazin mit Sinn für’s Relevante und hochkompetenter Redaktion, flotten und intelligenten Texten, erstklassigen und witzigen Fotostrecken und einer satten Portion Selbstironie gepaart mit anspruchsvoller Ernsthaftigkeit würde ich mir wünschen. Und auf die nächste Stilpostille von Jean freu ich mich auch schon.

Fantastic Man ist z.B. über Lia Wolf zu beziehen.

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