Als kostenbewusste Smart-Shopperin komme ich schon mal auf die Idee im Vorbeigehen bei Schöps die Auslage zu scannen. Das geht meistens recht schnell, weil sich in der Regel nichts, was einen 2. Blick wert ist, findet. Neulich irritierte mich aber doch irgend etwas, und beim 2. Hinsehen wurde klar: Da gibt es ein interessantes Sommerkleidchen aus Denim, und zwar ein Holterneck mit leicht ausgestelltem Rockteil in heller Waschung.
Das Teil läßt sich im Laden nicht finden. Es sei schon wieder aus und ich solle es doch in einer Filiale „in der Stadt“ versuchen, meint die Mitarbeiterin. Ich frage also bei Schöps am Stephansplatz. Dort lächelt ja immerhin Barbara Karlich als Testimonial von allen Regalen – vielleicht ist das ja so etwas wie ein Flagshipstore – ich schöpfe Hoffung. Wieder nichts.
Die Person an der Kassa tut informiert und klärt mich auf: Das sei ein Vorjahresmodell, da gebe es nur da und dort Einzelstücke.
Eine Fililale liegt noch auf dem Weg. In der Rotenturmstraße suche ich gar nicht erst, sondern frage gleich. „Das zum Binden im Nacken? Ja, das ist ganz neu gekommen! Welche Größe?“ Hey, es gibt sogar noch andere Größen als 34 und 36, und – wow, die Verkäuferin bringt es extra für mich her und schaut sogar noch, ob es eine freie Kabine gibt! Gibt es nicht, ich nehme das Kleid (€ 27,95) überwältigt von dieser völlig unerwarteten Bedienung.
Vielleicht wäre das sogar eine Strategie, wie sich das Unternehmen in Zeiten von H&M, Zara , Mango etc. differenzieren könnte. Firmensitz der Richard Schöps & Co AG ist Wien. Seit Juni 2002 steht das Unternehmen zu 100% im Besitz der Marbert AG (ja der Kosmetikkonzern).