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Wer am Dienstag bei der AFA Auction war, sollte jetzt mindestens eines verstanden haben: Mode made in A ist teuer. Und das ist
gut so.
Das hier wird anders, das kündigte sich schon beim Einzug der Models an, die erst einmal in umgekehrter Richtung über den Laufsteg hinter die Bühne eilten. Dann legte Captain Cunt (es lohnt sich einen Blick ins urban dictionary zu werfen) mit Unterstützung ihrer Crew sowie dynamisch höchst passendem Sound los: Gab zur Einstimmung einen US-amerikanischen Viehauktionator, erklärte die Regeln der Austrian Fashion Auction, pries immer und immer wieder die vorgeführten Outfits, deren Material und Verarbeitung an, trieb die Ausrufpreise rauf und runter, aber keiner blieb unter 400 Euro, feuerte das schwitzende Publikum unermüdlich an mittels Nummernschild, mit dem jeder Sitz ausgestattet worden war, mitzubieten. Der Erfolg war ihr sicher. Gekauft ist gekauft.
Eingebettet in den ganzen Trubel verkündete die köstliche Captain Cunt in eloquent gendergerechter Manier schließlich die Preisträgerinnen, die allerdings hinter den Kulissen blieben.
Inga Nemirovskaia erhielt für ihre objekthaften, mit glänzendem Tape bearbeiteten Strick-Kreationen den Modepreis des „Bundeskanzlerinnenamts“. Sie ist Absolventin des Strick-Masters von Central Saint Martins sowie des Bachelorstudiums Linz.
An Rani Bageria ging der Modepreis der Stadt Wien. Bageria absolvierte die Royal Academy of Fine Arts Antwerp und entwickelt überaus tragbare, sehr komplette Kollektionen mit feinteiligen geometrischen Prints und Strickmustern. Wir gratulieren!
Unter den Hammer kam Mode von:
Idee, Konzept, Produktion: Wally Salner
Performance: Captain Cunt, Sabine Marte, Toni Schmale
Sound: G.rizo
Mehr Infos: AFA Austrian Fashion Association
Link-Love: Blica hat neulich einen schönen Text über Inga Nemirovskaias Arbeit publiziert und H.Anna bezeichnete schon vor einem Jahr Rani Bageria als label to watch.