Dieser Blick in den Spiegel ist ein Blick in die Zukunft. Designer Wolfgang Langeder gewährt erstmals einen Vorgeschmack auf seine aktuelle Arbeit. Dabei geht es um nichts weniger als die Verwirklichung einer textilen Utopie:
Die Außenseite von Kleidung wird zum Display. Hiermit kann man ihre Oberfläche individuell verändern wie die Haut eines Chamäleons oder sie wie einen Computerbildschirm nutzen.
Für „the utope project“ hat sich der österreichische Designer das renommierte Berliner Fraunhofer IZM / Stretchable Circuits als Kooperationspartner ausgesucht. Das erste Ergebnis ist nun hier erstmals zu sehen: der „Cyber Nomade Suit“, ein intelligenter Business-Anzug.
Ein im Sakko integriertes Display reagiert auf das eingesteckte Handy und zeigt Anrufe oder SMS an der Oberfläche an. Was zunächst simpel klingen mag, verlangt für den Einsatz im Alltag enormen Entwicklungsaufwand. Hier geht es eben nicht um einzelne effektvolle Showpieces wie etwa Rihannas LED Kostüm von Moritz Waldemeier.
Bei Wolfgang Langeder geht’s in die Tiefe: Der Anzug muss sich gut anfühlen, das Material gleichermaßen edel wie funktionell, die Schnitte ebenso dynamisch wie angenehm sein. Die verwendete Technologie muss für die Serienproduktion taugen und auch so scheinbar banale Anforderungen wie Biegen, Knittern, Putzen und Waschen aushalten.
„the utope project“ versteht sich als Labor für Mode, in dem intelligentes Design und die innovativsten Technologien unserer Zeit zu einer völlig neuen und zukunftsweisenden Form von Kleidung verbunden werden.
Ich sag ja: Männermode wird immer spannender!
Zitate: Pressetext, Foto: Elisabeth Grebe
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