Acne launcht noch schnell vor Weihnachten den virtuellen „Campaignshop“ für die Acne & Lanvin Kollektion, deren Ankunft in den real life Stores gleichzeitig verkündet wird. Ein ziemlich husch, pfusch – wie man auf gut österreichisch sagt – gemachter Emailnewsletter dieses Inhalts landete heute in meiner Inbox (siehe Screenshot).
Wer jetzt aber meint, er oder sie kann sich oder lieben anderen da noch zu Weihnachten eine Freude machen, wird gleich mal enttäuscht. Die meisten Modelle kann man lediglich vorbestellen, die Lieferung wird mit Jänner recht vage angegeben. Verschickt wird immerhin international.
Die Produktfotos lassen sich zwar gut vergrößern, Rückenansichten bleiben allerdings ein Geheimnis (beim klassischen Acne Onlineshop hat man das immerhin schon geschafft). Farben weichen in den verschiedenen Darstellungen innerhalb einer Seite (!) stark voneinander ab. Rückgabe innerhalb 14 Tagen via UPS ist ok, allerdings auf eigene Kosten, was ich nicht ok finde, und bei richtig gut gemachten Onlineshops wie etwa Net-A-Porter selbstverständlich gratis ist.
Die Kollektion selbst halte ich für überschätzt, überteuert – edler japanischer Denim hin oder her – aber wohl und vor allem tragbar und vermarktbar. Mit Versatzstücken wie kleinen Hemdkragen bei den Herren oder betonter Taille in Kombination mit Halbkreisrock bei den Damen wirft Alber Elbaz mit seiner 80er-Jahr-Brille einen Blick auf die 50er.
Kooperationen dieser Art sind als Werbekonzept – siehe H&M, Mango, Topshop, etc. gerade der absolute Renner. Und das passt doch perfekt zu einem aus einer Werbeagentur heraus entstanden Unternehmen.