Das exklusive Pelzmodenhaus Liska führte heute in der Aula der Akademie der bildenden Künste Wien seinen Kundinnen und Kunden das aktuelle Pelzangebot vor. Am Laufsteg sah man edle – zugegeben erstklassig verarbeitete, aber eben tote Tiere sowohl aus der eigenen Kürschnerei als auch aus internationalen Kollektionen.
Die Eigenkreationen stammen erstmals vom 24-jährigen Oberösterreicher Thomas Kirchgrabner. Die Liste der einzelnen Modelle läßt das Publikum allerdings im Dunklen darüber, was da von wem entworfen wurde. Da heisst es nur: „Breitschwanzpersianerkleid“, „tiefgeschorener Nerzswinger mit Fuchskragen“ oder auch ganz schlicht „Zobeljäckchen“.
In der Frontrow treffen alle möglichen Varianten an operierten Nasen und Brüsten, mehr oder weniger gelungene Gesichtskorrekturen und Facelifts in einer Häufung aufeinander, die sonst eher selten zu beobachten ist. Und irgendwie passt das ja auch recht gut zusammen mit der Kürschnerei finde ich: Da besteht eine gewisse Verwandtschaft im Zusammenhang von Leiden und der Definition von Schönheit.
Hier ein Kurzvideo vom Finale der Liska-Show:
[youtube 0Z8quT6_rxo]
Und – quasi zum Ausgleich – hier der Anti-Pelz-Klassiker von 1989:
[youtube THxdJSTiZtE]
Bei Humana habe ich übrigens neulich eine blau gefärbte, echte Fuchspelzjacke gesehen. Ich frage mich gerade, wie ok das ist…