Via Iqons Newsletter trudelte neulich bei mir eine Promotion, verpackt als exklusiver Wettbwerb für Commuity Mitglieder ein. Zu gewinnen ist ein Paar „selbstdesignter“ Sportschuhe. Nike versucht also wiedermal sein 2000 gelaunchtes Customize-Programm aufzuwärmen. Unter dem Namen NikeID können Sportschuhe online individuell gestaltet und bestellt werden. Kostenpunkt: so um die 100 – 200 Dollar.
Klingt zwar prinzipiell nicht so übel, aber wie schon vermutet geht’s über das Auswählen von Farben und Oberflächen aus einer sehr begrenzten Palette nicht hinaus. Hinten, oberhalb der Ferse darf man am Schluss noch eine eigene „ID“ – etwa den Namen eines Teams verewigen. Sie ist auf 5 Buchstaben oder Ziffern links und rechts beschränkt, mein Vorname geht sich z.B schon mal nicht aus.
Was auch nicht geht, sind natürlich als inappropriate eingestufte Ausdrücke, und schon gar nicht solche, die ein vermeintlich schlechtes Licht auf das Unternehmen werfen könnten. Nikes Emailverkehr mit einem Kunden, der seine customized Schuhe mit der ID „Sweatshop“ versehen wollte, gelangte 2001 zu einiger Berühmtheit. Das ist lange her, aber vielleicht ein Grund, weshalb Promotions derzeit anscheinend nur auf geschlossenen Benutzergruppen getestet werden, etwa im Frühjahr auch auf Sneakerplay.
Der aktuelle Test zeigt: das Wort „Sweat“ ist nach wie vor gesperrt. Übrigens auch „God“ und „Hitler“, „Jesus“ und „Neonazi“ (in der österreichischen Version wird die ID nämlich seitlich angebracht und darf 8 Buchstaben haben) dagegen nicht.
Oh, und alle, die an der gewöhnungsbedürftigen Usability des Myspace-Fashion-Klons nicht verzweifeln, bitte ab morgen auf Iqons für mein Design (Username: Michaela) voten!