Gestern waren wir in Bratislava. Und weil das mein erster Besuch in der grade mal 1 Stunde entfernten slowakischen Hauptstadt war, wollte ich nebst Plattenbau-Skyline, Ufo und wirklich schöner Altstadt auch sehen, was so in Sachen Shopping geboten wird. Den ÖsterreicherInnen haftet ja anscheinend immer noch der – jahrzehntelang kultivierte – Ruf des Schnäppchenjagens und des Lebensmittelhamsterns an, denn deutschsprachige Websites verweisen eigentlich sofort auf die verschiedenen Shopping-Centers. Vor den edleren Läden der Innenstadt mit internationaler Pret-a-porter wird beinahe gewarnt, was irgendwie schade ist.
Ich sollte mir wohl endlich einmal merken, dass ich Shopping-Center nicht mag. Wieso ich trotzdem immer wieder neugierig bin, ob sie an anderen Orten anders sind, weiß ich nicht. Sie sind es nicht. Oder nur graduell. So auch Aupark, das laut Eigendefinition modernste Shopping- und Unterhaltungscenter in der Slowakei. Mango, Benetton, Sisley, Diesel, Esprit, Adidas, Nike und Konsorten – sie sind alle vertreten, H & M fehlt erstaunlicherweise, wird aber ganz gut durch Kenvelo kompensiert.
Bata ist vielleicht ein bisschen anders. Der ursprünglich tschechische Schuherzeuger mit über hundertjähriger Firmengeschichte agiert inzwischen als weltweiter Retailer und produziert nach wie vor günstige und bequeme Qualitätsschuhe. Zwischen Sneakers aller gängigen Marken fanden sich da auch Diesel Stöckelschuhe und etwas, was ich weder in Wien noch auf der Firmenwebsite gesehen habe: einige Exemplare der noch recht jungen Levi’s Schuhkollektion. Die Slowakei als Testmarkt? Très chic jedenfalls!