Neulich staunte ich nicht schlecht, als ich das in der Auslage des Wiener Prada Stores sah: Nicht nur 1 Schuh, sondern alle Damenmodelle im Schaufenster lösen sich da an der Verklebung der Sohle auf!
Jetzt kann man durchaus dazu stehen, sich Schuhe nur zum Anschauen zu gönnen. Oh, ich erinnere mich gut an eine ganz charmante und gleichermaßen strenge Verkäuferin bei Braun am Graben (Gott hab den von Palmers vermurksten Laden seelig): Als ich bei meinen 1000 Euro „Jimmy Choo for Narciso Rodriguez“-Stiefeln die schon nach 1x Tragen komplett abgenutzten Spitzen reklamierte, meinte sie erstmal, die seien ja auch nicht für die Straße. (Ähem, Winterstiefel?)
Tja, die edlen Teile von Prada halten offensichtlich nichtmal das aus… Unternehmens-Konsolidierung wirkt sich eben immer auf die Produktqualität aus. Was auch bei jedem No-Name Schuh stört, kann jedoch für einen Luxus-Brand, bei dem die Differenz zwischen Nutzen und Image besonders groß und wertvoll ist, einen noch größeren Verlust bedeuten: nämlich den des ganzen guten Namens.
P.S. Die fachgerechte Reparatur der Stiefel wurde dann übrigens doch übernommen, seitdem funktionieren sie prächtig – drinnen wie draußen.
3 Responses to Herbst/Winter Schuhe von Prada: Vom Anschauen schon hin?