8 Fragen an Madames with a Mission

Das Label Madames with a Mission oder kurz MWAM schwirrt seit 2010 durch die Wiener Modeszene. Nach temporären Auftritten u.a. beim Modepalast, der Blickfang Messe oder in den Pop-up Stores von W?atf eröffneten die Madames im November 2011 ihren eigenen fixen Showroom. Ich freue mich, dass sie für Tschilp meine 8 Fragen beantwortet haben.

Wer ist MWAM?

Madames with a Mission sind Susanne Kreuzberger und Elisa Kramer-Asperger. Wir beide wohnen und arbeiten in Wien. Unser beider Background ist das Studium der Theaterwissenschaft sowie die Arbeit als Web- und Screen-Designerinnen. Nach Jahren gemeinsamer Beschäftigung mit Mode haben wir uns Ende 2010 entschlossen, das Label MWAM zu gründen.

Woher kommt MWAM?

Der Labelname Madames with a Mission impliziert selbstbestimmte, selbstbewusste Mode fuer Frauen jenseits der Dreissig. Unsere Mission lautet kurzgefasst: KISS! (*Keep it simple and sophisticated!)

Unser Ausgangspunkt war und ist die Frage nach Identität und Individualität, unabhängig von altersbedingten und saisonalen Trends.

Wo will MWAM hin?

Unser vorläufiges Ziel ist es, Fuß zu fassen in der österreichischen, v.a. Wiener Modelandschaft. 2011 haben wir bereits einen guten Start hingelegt mit u.a. Teilnahme am Modepalast, an der Blickfang Wien, Festival for fashion & photography (Guerrilla Store), der erfolgreichen Zusammenarbeit mit w?atf/Sonja Weinstabel. Mittlerweile sind wir in Wien in drei Geschäften vertreten und seit November 2011 gibt es sogar einen eigenen Showroom.

In der näheren Zukunft möchten wir unseren Radius erweitern, sowohl in Österreich als auch international. Nächstes Ziel ist die Teilnahme an der Vienna Fashion Week 2012.

Was unterscheidet MWAM von anderen Labels?

Wie bereits erwähnt haben wir als Zielpublikum bewusst Frauen ab 30 gewählt, was u.a. auch einen persönlichen Background hat, da wir uns in ebendieser Altersklasse befinden. Uns geht es in Form und Inhalt um Einfachheit und Reduktion in der Schnittführung verbunden mit größtmöglicher Effektivität, Subversivität, was Verschiebung oder Betonung von Proportionen betrifft sowie Flexibilität in Bezug auf die Möglichkeiten unsere Teile zu tragen.

Weiters legen wir in der Fertigung unserer Kollektionen Hauptaugenmerk auf Qualität in Material und Verarbeitung sowie auf lokale (=nachhaltige) Produktionsbedingungen. All unsere Teile werden im sozialökonomischen Betrieb Merit in Wien produziert.

Wie finanziert sich das Label?

Zur zeit v.a. durch Eigenkapital und natürlich durch Verkäufe.

Wie seht ihr die österreichische Modeförderung?

Wien ist ohne Frage mit Modeförderungen gut bestückt. Das Einreichen jedoch mit viel Aufwand verbunden … diese Zeit hat uns bisher gefehlt (neben dem Label MWAM absolvieren wir gerade eine Ausbildung bzw. arbeiten anderwärtig…).

Unser „Handicap“ ist vielleicht auch, dass wir beide Autoditaktinnen sind, jedenfalls keine renommierte Ausbildung wie die Modeklasse der Angewandten oder Hetzendorf absolviert haben.

Was fällt euch zu „Mode in Wien“ ein?

Veranstaltungen wie der Modepalast, Festival for fashion & photography, Pop-up Stores und v.a. die Plattform Unit-f haben in den vergangenen Jahren viel dazu beigetragen, dass Mode IN Wien nicht bloß mit internationalen Großketten assoziiert wird, sondern auch Mode AUS Wien wahrgenommen wird.

Dennoch fristet unserer Meinung nach in Wien die bewusste Auseinandersetzung mit Mode in Theorie und Praxis noch ein Nischen-Dasein – ausgenommen einige wenige „Inseln der Seeligen“ wie z.B. im siebenten Bezirk.

Was sollte unbedingt noch ueber MWAM gesagt werden?

Der Showroom von MWAM befindet sich in der Barnabitengasse Nummer 6, 1060 Wien und hat Donnerstag und Freitag von 15 bis 18 Uhr, Samstag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Danke für das Interview!

Fotos: MWAM

MWAM Showroom
Barnabitengasse 6, 1060 Wien
Öffnungszeiten:  Do & Fr 15 bis 18 Uhr, Sa 13 bis 18 Uhr

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