Georgette in Wien

Bernhard Willhelm macht mit der Modeklasse, was lange gefehlt hat: Er geht mit ihr nach draußen und bringt sie ins Gespräch. Nicht irgendwo, sondern – wie sich das für eine Kunstuni gehört – im Kunstkontext. Letzte Woche öffnete der zweite Teil der Präsentation “ We love Fashion“ in der Galerie Layr Wuestenhagen Contemporary.

Mit dem Mittel der Performance „erklärten“ die sieben DiplomandInnen jeweils die Geschichte ihres Abendkleides aus weißem Georgette. Ein Abendkleid, gedacht für einen Vanity Ball und mit einer Geschichte „from birth to life to death of a dress“.

Ein Kreislauf, den etwa Andra Dumitrascu in „Die Darstellung der Leere“ untersucht. In der halbdurchlässigen Spiegelanordnung taucht das Kleid wie eine Erscheinung auf, verschwindet wieder und hinterlässt verdutzte Spiegelgesichter.


Lisa Maria Kreiter und Grammel Wurst Kottlett „töten“ das unschuldige Weiß dagegen in einer sinnlichen Färbeaktion, bei der das Modell nach einem Nummernplan bunt geschleckt wird.


Alle sieben Geschichten lassen sich noch bis Ende März in der Ausstellung nachlesen. Die Kleider hängen – freilich leblos – daneben.

Präsentation des Diplomjahrgangs der Modeklasse an der Universität für angewandte Kunst in Wien: “Georgette in Wien“
Ausstellung: bis 31. März 2010
Galerie Layr Wuestenhagen Contemporary, An der Hülben 2, 1010 Wien

Zu sehen sind folgende Arbeiten:

  • Tamara Biricz: Der Morgen danach
  • Andra Dumitrascu: Die Darstellung der Leere
  • Suzana Jankovic: Rrose Sélavy
  • Elizaveta Fateeva: Classical Disorder
  • Anna-Kirsten Krambeck: knifelife
  • Lisa Maria Kreiter und Grammel Wurst Kottlett: Dressperate
  • Zelko Ruzic: Ein Untergang, der keiner ist
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