8 Fragen an Karin Maislinger, kontiki

kontiki, Modell "rotor", Foto: kontiki kontiki, Modell "rotor", Foto: kontiki

Am 17. Juni werden in New York zum dritten Mal die Independent Handbag Designer Awards vergeben. Karin Maislinger hat mit ihrem Label kontiki, das für seine funktionellen Taschen aus recycelten Fahrradschläuchen bekannt ist, die Nominierung in der Kategorie „Best Green Handbag“ geschafft. Ein guter Grund, um sie zum 8 Fragen Interview zu einzuladen.

Wer ist kontiki?

Gründerin und Designerin von kontiki ist Karin Maislinger.

Woher kommt kontiki?

Karin Maislinger/ geboren in Salzburg, anschließend Kindsein in Wels inmitten zahlreicher Hochhausneubauten am Stadtrand nebst Schottergrube und Bauernhausrelikten, Pubertät im idyllischen Senioren-Kurort Bad Wimsbach-Neydharting, Dorfleben, Feuerwehrfeste, Firmunterricht, Satellitendasein während des Besuches der Modeschule Linz.

Dann nach Wien, um Landschaftsplanung zu studieren. Später Ateliergründung und dort bildhauerische Arbeit, viel später wieder Kontakt zu Mode und Design.
2003 Gründung von kontiki.

Wo will kontiki hin?

kontiki / Karin Maislinger lebt und arbeitet in Wien. Dort ist auch die eigene Werkstatt, die in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden soll.kontiki will noch stärker in Richtung „Green Design“ gehen und als experimentelles Designstudio in diesem Bereich auch für externe AuftraggeberInnen arbeiten. Auf jeden Fall wird sich das Tätigkeitsfeld stark erweitern.

Was unterscheidet kontiki von anderen Labels?

kontiki versteht sich nicht als klassisches Modelabel. Es arbeitet genreübergreifend und experimentell, spielt mit Oberflächen, Materialien und Strukturen. kontiki verknüpft ökologische Überlegungen mit progressivem Design, recycelt und entwickelt Strategien für lokale Kooperationen.

Wie finanziert sich das Label, leisten Sie sich z.b. auch internationale Präsentationen?

Das Label finanziert sich ausschließlich über Verkäufe der kontiki-Kollektionen und arbeitete bisher ohne Förderungen und Subventionen. Für die nächsten Schritte in Richtung Internationalisierung werden aber sicher finanzielle Unterstützungen in irgendeiner Form notwendig werden.

Wie sehen Sie die österreichische Modeförderung?

Ich habe die Förderlandschaft bisher eher aus der Ferne betrachtet.

Was fällt Ihnen zu Mode in Wien ein?

Mode aus Wien ist lokal und auch international stärker sichtbar geworden. Es gibt aber nach wie vor starke Berührungsängste zwischen „High-Fashion-Labels“ und Labels, die anderen Genres angehören. Ich hoffe das entwickelt sich noch.

Was sollte sonst noch unbedingt über kontiki gesagt werden?

kontiki würde gerne viel freier arbeiten, viel experimenteller und braucht mehr Raum und Zeit. Wenn Sie einen schönen Ort für die neue Werkstatt von kontiki haben oder wissen, teilen Sie es uns mit!

Wir brauchen 60-100 m2, gut wäre ein Gassenlokal mit Werkstatt/Büro/Loft nach hinten oder darüber, gerne mit grünem Innenhof 🙂 und günstig / Bezirke 7/8/9/15/16.
Email an: buero (at) kontiki.or.at

Danke für das Interview. Wir halten schon mal alle Daumen!

Dieser Beitrag ist Teil einer Serie von Emailinterviews mit österreichischen Designerinnen und Designern.

Die Bilder zeigen das nominierte Modell „rotor“, Fotos: kontiki

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