8 Fragen an paula.paul

paula.paul: Kollektion SERAIL Birgit Paula Reiger und Bernd Stelzer

Bei der Shop-Präsentation der Kollektion SERAIL hatte ich das Vergnügen, die kreativen Persönlichkeiten, die hinter dem Schmucklabel paula.paul stehen, kennen zu lernen. Soeben wurde meine Neugierde, wie die beiden meine 8 Fragen beantworten würden,  gestillt. Und Hier kommt schon das Interview:

Wer ist paula.paul?

paula.paul sind Birgit Paula Reiger und Bernd Stelzer.

Woher kommt paula.paul?

Geografisch:
aus Tirol bzw. Oberösterreich.

Künstlerisch:
von Jus und Romanistik über Tapisserie zu Metall/Objekt und Produkt in Linz bzw. von Geologie und Jalousienmontage zu Automotive Design in Detroit.

Inhaltlich:
von Oberfläche und Material zu Skulptur und Konzept.

Wo will paula.paul hin?

Klein, fein und teuer bleiben.
International und bekannter als bloß ein Geheimtipp werden.

Was unterscheidet paula.paul von anderen Labels?

Der Schmuck unterwirft sich nicht der Kleidung sondern umgekehrt.

Gestalterisch sehr breiter Horizont und daher auch nicht leicht konsumierbar: eine Herausforderung für Trägerin und Träger.

Nichts für „Herdenspirit“.

Wie finanziert sich das Label, leistet ihr euch z.B. auch internationale Präsentationen?

Die Finanzierung erfolgt zum Teil aus dem Verkauf, zum Teil aus Lehraufträgen und Workshops.

Internationale Präsentationen sind zur Zeit nur im Rahmen von Galerien und Ausstellungshäusern leistbar.

Wie seht ihr die österreichische Modeförderung?

Gut dass es sie gibt … hat auch wesentlich dazu beigetragen, dass die Existenz österreichischen Modedesigns abseits von door-opener Helmut (Lang, Anm.d.A.) ins Bewußtsein von Modeinteressierten gedrungen ist.

Was zeitgenössisches Schmuckdesign betrifft, ist allerdings weder Bewußsein, noch Kenntnis geschweige denn Anerkennung vorhanden. Anmerkung: auf (kunst-)universitärer Ebene gibt es österreichweit keine spezifischen Ausbildungsmöglichkeiten mehr.

Was fällt euch zu „Mode in Wien ein“?

Erste Gedankenkette: hier tut sich was … viele engagierte kleine Labels … facettenreich.

Zweite Gedankenkette: von „offizieller“ Seite wird nur eine Handvoll davon gepusht … schade … macht die ganze Sache etwas eindimensional.

Fazit: Wien ist kein Nährboden für den großen modischen Erfolg. Dafür ist die Stadt cool und leistbar.

Was sollte sonst noch über paula.paul gesagt werden?

Keep watching … and dare buying!

Herzlichen Dank für das Interview!

  • Mehr Info unter www.paulapaul.at
  • Die Raum-Installation und natürlich die Stücke gibt es noch bis 21. Juni bei be a good girl.
  • Fotos: Andreas Peter Wall

Dieser Beitrag ist Teil einer Serie von Emailinterviews mit österreichischen Designerinnen und Designern.

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