Kelly und Andy Kainz erreichten also gestern beim 1. Eurovision Dance Contest den 5. Platz. Das ist besser als alles, was österreichische Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den letzten Jahren bei irgendeinem der Eurovision Song Contests geschafft haben. Nett. Die Performance zur Filmmusik aus Pirates of the Caribbean klappte bestens. Den Piraten-Look schuf Kostüm-Spezialistin Barbara Demuth. Auch nett. Wenn auch nicht so exceptionell wie das Original Jack Sparrow, aber Eurovision ist ja auch nicht Hollywood, und Andy nicht Johnny. Oder John.

Der erfolgreiche britische Modedesigner John Galliano, der übrigens mit dem auch ein bisschen nach Abenteuer duftenden Namen Juan Carlos Antonio Galliano in Gibraltar geboren wurde, kultiviert schon lange seinen Piraten-Look. Er „kaperte“ übrigens als erster britischer Designer die französische Haute Couture, arbeitete zunächst für Givenchy und ist seit 1996 für Dior verantwortlich (beide LVMH). Ein original Galliano-Schnittmuster für ein Piraten-Jacket gibt’s hier als PDF zum Runterladen. Schon beim ersten Blick auf die komplexen Konstruktionselemente wird allerdings klar: Das Nachschneidern ist eine Herausforderung. Einfach soll’s auch gar nicht sein:

The myriad pieces and complicated construction provide an opportunity to get inside the garment and the mind of the designer – to grow the piece on a mannequin or on the body – that is incredibly holistic. The making of this jacket should be as important as the wearing of it.

Viel Spass!